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Kulturspiegel des Pommerschen Künstlerbundes
5 Jahre Förderverein Schloss-und Gutshofanlage Ludwigsburg e.V.
Übergabe der Skulptur "Die Herzogin" an den Förderverein in Ludwigsburg
Sehr geehrter Herr Dr. Ott, sehr geehrte Herr Peters, liebe Mitglieder des Fördervereins und liebe Gäste.
Ich danke Ihnen für die Einladung zur heutigen Festveranstaltung und die Möglichkeit, die Skulptur „Herzogin“ in diesem festlichen Rahmen offiziell zu übergeben. Nachdem mir Herr Peters mehrfach versichert hat, dass sich die „Herzogin“ in ihrem Schloss sehr wohl fühlt, wird es Zeit, aus der Dauerleihgabe endlich eine Schenkung zu machen. Das mache ich frohen Herzens, denn hier hat die Skulptur ihren ganz konkreten Bezug und wird am ehesten wertgeschätzt. Daher trenne ich mich gerne von dieser Arbeit. Die „Herzogin“ entstand bekanntlich bei einem einwöchigen polnisch-deutschen Workshop im Mai 2019 in Ludwigsburg. Sie wurde im Pommerschen Landesmuseum, in einigen poln. Städten und als großes Plakat im Finanzministerium in Schwerin gezeigt. Für die lebensgroße Skulptur „Die Herzogin“ stand mir eine massive Bohle aus dem Holz einer Kiefer zur Verfügung. Die Bohle war bei den erforderlichen Renovierungsarbeiten im Schloss übrig geblieben. Den Kopf der Skulptur fertigte ich aus einem Stück Eichenholz. Die Krone, die das Haupt der Skulptur ziert, habe ich aus dem Stück eines verrosteten Eisenrohres gestaltet, das ich in einem mit Schutt angefüllten Kellerraum des Schlosses Ludwigsburg fand. Die Skulptur hat inzw. durch eine Holzwurmprophylaxe eine nicht ganz gewünschte Patina erhalten, aber das geschah in bester Absicht, und das Ergebnis war so nicht vorhersehbar. Ich hoffe dennoch, dass Sie und alle Besucher des Schlosses Freude an der Arbeit finden.
Es freut mich, dass Sie die Schenkung angenommen haben und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.
Kirchengemeinde Kölzow
Am 22. Oktober wurde die Skulptur „Verkünder“ an die Kirchengemeinde/Förderkreis der Kirche Kölzow übergeben. Am 22. September hatte F. A. Tröster zuvor schon die Arbeit „Friede sei mit dir“ an die Pastorin Petra Bockenthin überreicht. Die Arbeit hat einen wunderbaren Platz vor dem Altartisch erhalten. Der Entschluss, eine kunstvoll verarbeitete Statue dem Kirchspiel Kölzow zu schenken, erging aus einem Gespräch mit der Pfarrerin am 09. September 2022 im Rahmen der Ausstellung „Farbenklänge“ mit Lilo Schlösser im Salzmuseum Bad Sülze.
7. Jüdische Kulturtage Rostock
Sehr geehrte Ministerin Martin und sehr geehrte Bürgerschaftspräsidentin, sehr geehrter Senator von Wrycz- Rekowski, sehr geehrter Bischof Jeremias, sehr geehrter Landesrabbiner Kadnykov und sehr geehrter Vorsitzender der Jüd. Gemeinde Herr Rosov,
haben Sie Dank für die Einladung zur Eröffnungsveranstaltung der 7. Jüdischen Kulturtage in Rostock, und ich freue mich, dass die Übergabe meiner Arbeit im Rahmen dieses Festaktes stattfinden kann. Im Jahre 2020 war ich als Mitglied des Pommerschen Künstlerbundes dem bundesweiten Aufruf an die bild. Künstler gefolgt, sich mit einer Arbeit im Rahmen des Festjahres 2021 „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ zu beteiligen. Im Ergebnis dessen entstand die Skulptur „Weiser Rabbi“. Sie wurde erstmals in einer Ausstellung 2021 in der Stralsunder St. Marienkirche gezeigt. Leider konnte die Übergabe an die Jüd. Gemeinde Rostock coronabedingt im Jahre 2021 nicht wie geplant erfolgen. Die Skulptur habe ich aus einem Eichenholzblock geschlagen, und sie ist eine dem Kubismus nahestehende Arbeit. Schnittführung und Oberflächenstruktur mit Rissen und Verfärbungen des Holzes unterstreichen m.E. die Aussage der Arbeit. Mein Anliegen ist es, mit dieser Arbeit einerseits auf den Leidensweg der Juden im Nationalsozialismus, andererseits aber auch auf die Lebenserfahrung, die Güte und die Weisheit eines Vertreters der jüdischen Glaubensgemeinschaft hinzuweisen. Als ein im Krieg geborener Bürger dieses Landes bin ich nicht für die furchtbaren Gräueltaten Nazideutschlands verantwortlich, aber ich trage Verantwortung dafür, dass dieses tragische Kapital deutscher Geschichte nicht in Vergessenheit geraten darf und wir allen Formen des latenten und offenen Antisemitismus entgegentreten müssen. Ich freue mich, dass die Jüd. Gemeinde mein Geschenk - die Skulptur „Weiser Rabbi“- angenommen hat. Außer der Skulptur möchte ich noch eine 2. Arbeit, nämlich diese „Menora“ an den Landesrabbiner überreichen.
Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.